Und was es so gibt

 Heute ist sie leise und unbemerkbar gegangen.  Am Montag hat sie mich am Telefon nicht mehr erkannt.  Am Freitag sagte eine Krankeschwester  zu mir, dass sie nicht sicher ist, ob meine Mutter überhaupt noch mit jemandem reden kann - so durcheinander war sie, aber die Ärztin gab Hoffnung... Heute war es soweit. 83 Jahre wurde sie alt.  Und - was bin ich dankbar, dass sie nicht in die Pflege musste. Und dass sie wohl von Ukraine-Krieg nichts mitbekommen hat. Wenigstens das ist ihr erspart geblieben. 

 Heute ist unser Unabhängigkeitstag. 104 Jahre Republik Estland - mit etwas über 50 jahren Dunkelheit dazwischen.  Heute hat Russland Ukraine so richtig angegriffen.  Vor einigen Jahren haben wir um Frühstückstisch über estnische Geschichte und Unabhängigkeit geredet. heute hat Der Mann mit den Jungs Politik diskutiert. Von hier ist Ukraine fast so nah wie Polen. Und Putin hat irgendwo auch gesagt oder gedeutet, dass die Grenzen von Russland eigentlich wieder "die Alten" sein sollten. Die Alten wie vor 105 Jahren... oder vor 40 Jahren oder so.  Eine junge Frau aus unserer Gemeinde hat vor ein paar Tagen ein Gedicht geschrieben und ins FB gestellt. Sie ist Kind der Singender Revolution , also gerade 32. Ein Baby, eine Tochter gerade im Kindergarten. hausbau. Ein fröhlicher, toller, hart arbeitender junger Mann an ihrer Seite. Und sie hat Angst, dass sie ihr Mann ins Krieg schicken muss. Mit Recht.  Der Jüngste wird wohl immer mit uns bleiben, wegen seines Herzen... aber sein g

In der letzten Woche gab es bei uns herrliches Tauwetter. Doch haben wir dieses Jahr so viel Schnee, dass es noch lange winterlich aussehen wird. Was ganz unangenehm ist - in der Nacht ist es oft kalt, das heisst, dass Schneematsch auf den Strassen (falls nicht geräumt, meistens nicht) erfriert. In genauso interessanten Formen, wie es ist. Morgens wackelt das Auto dann in alle möglichen Richtungen... Also warten Sie bitte noch mit der grossen Reise um die Ostsee, die Strassen sind noch nicht so richtig wohnwagentauglich.  *** Zwischen Russland und Ukraine ist im Moment ein Schrödinger-Krieg. Jeden Morgen schauen wir im Internet nach, ob es jetzt doch angefangen ist oder doch nicht... und wie es auf uns wirken wird, weiss kein Mensch. Gefällt mir überhaupt nicht. *** Dann haben wir noch immer Corona im Land. Die Massnahmen werden zwar gelindert, aber viele haben noch nicht und viele haben schon zum zweiten Mal... Bei uns in der Familie ist alles ziemlich ruhig, Umfrage am Frühstückstisc

 Diese Woche gehört zu denen, wo frau wirklich sagen kann, dass sie lieber nicht mehr möchte...* Aber heute ist Samstag und heute bin ich zu Hause und heute kann ich meine 12 Bilder zeigen... was ich noch vor 14 Uhr gemacht habe. Ist halt so passiert. Die Teilnehmer dieses Projekts versammeln sich immer hier . Ich freue mich immer sehr darauf, die Bilder anschauen zu dürfen. Zuerst habe ich Feuer im neuen Ofen gemacht.  Dann Kaffee und Schoko-Bananenkuchen von gestern, mit Schmelzkäse probiert - diese Sorte passt doch nicht so gut, stört aber auch nicht. Schilddrüsentablette und Schmerzmittel, weil mein Rücken heute morgen so schlimm weh tat.  Mein neuer junger Ritterstern wird bald blühen.  Den Baum habe ich auch gegossen.  Der ewig mürrische und schlecht gelaunte Nachbarkater ist um Das Haus spaziert.  Millie schaute raus, während ich Socken sortierte. Ich habe mir dann Puzzeln gegönnt.  In meinem Webkammer sieht es chaotisch aus. Es herrscht dort grundsätzlich Aussentemperatur, erst

Ich war etwa sechs Jahre alt, als meine Uroma zu uns gezogen ist. Sie hiess Hildegard (in ihrer Familie hatten alle feine deutsche Namen, es war wohl so in der Mode gewesen - eine Schwester hiess z.B. Wilhelmine), war schon dann weit über 85, ziemlich eigenwillig und konnte nicht mehr so viel - also alt. Es ging anfangs ganz gut, bis sie eines Tages, als niemand zu Hause war, sich waschen wollte. In der Küche - wir hatten kein Bad, Hygiene passierte in der Küche oder im Keller in der Sauna/Waschküche. Wasser war überall, Boden wurde nass, Uroma rutschte aus. Femur gebrochen. Sie schrie lange um Hilfe, bis der Nachbar sie hörte. Es folgten mehrer Monate im Krankenhaus. Langsam konnte sie wieder laufen, obwohl aus dem Haus ging sie nur noch einige Male - einmal zur Hochzeit, einmal auf Beerdigung... So ungefähr. Ab und zu kam Grossonkel Albert zu Besuch oder Albert's Sohn - aber es passierte nicht so oft.  Jahre vergingen. Irgendwann konnte Uroma nicht mehr alles essen. Meine Mutter

 Ich kenne den Film eigentlich gar nicht, aber so sind heute meine Themen.  Gut: das Wetter soll diese Woche mild und freundlich sein. Luftfeuchtigkeit wird zwar sehr hoch sein und die kleineren Landstrassen sind sehr glatt, aber ich freue mich immer, wenn es inmitten vom Winter Tauwetter gibt. Und ich schaue mir immer gern Schneemänner an, die bei diesem Wetter gebaut werden können - es ist ein überaus guter schneemannwinter hier, glaube ich.  Schlecht: vereiste Strassen mit (oft) Wasser auf dem Eis bedeutet Verkehrsunfälle. Und noch schlechter: gestern ist uns eine Reihe von Schneemobilen entgegengefahren. Schön neben der Strasse, natürlich. Sah ganz lustig aus. Am Abend lasen wir in den Nachrichten, dass gerade in dieser Gegend ein Mann im Schneemobilunfall ums Leben gekommen ist. Ohne Helm gegen den Baum gefahren... Ob er unter der fröhlichen Truppe war, wissen wir nicht. Hässlich: eine liebe Bekannte von mir ist radikalisiert. Ich glaube, so kann man es nennen, wenn jemand auf ihr

Heute fragt Frau Brüllen warhscheinlich wieder, was die BloggerInnen so machen. Der Tag ist noch nicht vorbei, ich kann es mit dem Schreiben aber ja schon anfangen.  Die Nacht ist unruhig, ich wache mehrmals auf, einige schlechte Träume sind auch dabei. Keine Ahnung, warum. Ich bleibe aber sehr lange im Bett und versuche, doch auszuschlafen. Wer weiss, wann ich es wieder kann. Erst um 11 Uhr stehe ich auf - diesen Luxus gönne ich mir immer an komplett freien Samstagen, die kommen nämlich seltener vor als ich möchte.  Erstmal mache ich Kaffee. Der Jüngste ist auch gerade aufgestanden und überlegt, was er essen möchte. Ich mache Feuer in Ofen der Küche. Draussen sind -5'C, drinnen direkt am Küchenfenster +12,5, aber da ist auch diese Spalte im Rahmen, insofern kann man diese Zahlen nicht so richtig vertrauen. Schon un 16'C im Zimmer, glaube ich. Dann, bis Kaffee zieht, lese ich Internet durch. Nicht so viel Spannendes.  Der Mann giesst Kaffe und macht mir Toast. Der Jüngste hat

 ...muss frau auch über Erfreuliches schreiben. Am Dienstag hatten wir unseren Hochzeitstag. 19 Jahre. Um das zu feiern, sind wir mit der ganzen Familie aus essen gegangen - das machen wir wirklich selten. Es gab Asiatisches und nicht seeehr fein, weil wir gerade aus der Schule/Arbeit dorthin gegangen sind. Wir hatten wohl die netteste Kellnerin in der Welt, sie war so froh und freundlich, dass es sich anfühlte, als würden wir eine Cousine besuchen oder so, nicht uns mit einer wildfremden Frau unterhalten... die ja eigentlich dafür bezahlt wird, dass sie nett ist. Gestern habe ich in der Stadt Vögel gehört! Es waren keine Meisen, eher irgendwas in Richtung Spatz (ich kenne nur sehr wenige Vögel), aber sie hatten sich sehr viel zu sagen. Das macht Hoffnung auf Frühling, obwohl wir im Moment zweimal mehr Schnee haben als an einem durchschnittlichen Winter (überkneetief, ich bin 170 cm gross).  Und obwohl wir heute früh -12'C hatten. Aber - stellt Euch das vor - ich war Brennholz hole

 Liebe Deutsche! Es tut mir leid, dass ich es überhaupt sagen muss, aber aus Österreich sind schon früher sehr schlechte Ideen rausgekommen. Sie wissen schon... Edit einige Tage später:   Jemand hat mir gesagt, dass der Vergleich unangebracht ist. Es tut mir noch immer leid. Aber vielleicht ist es passender, Impfpflicht mit Sowjetunion zu vergleichen, obwohl die meisten LeserInnen es nicht kennen und nicht verstehen, wie grässlich es dort war. Oder mit Nordkorea, das wahrscheinlich keiner von uns kennt. Ich stehe aber dazu, dass die ganze Idee unmenschlich und überall in der Welt unangebracht ist.  Impfpflicht geht sogar mehr gegen Menschenrechte als 2G. Bestimmt wissen Sie jetzt schon alle, dass diese Impfungen, Booster undsoweiterundsoweiter nicht für alle ungefährlich sind. Und sogar besser wissen Sie, dass die Impfungen nicht so funktionieren, wie man es möchte.  Also lassen Sie es freiwillig bleiben. Es gibt genug Menschen, die sich gegen Corona impfen lassen. Und es gibt genug Al