5. April

Wahrcheinlich wird Frau Brüllen auch heute fragen, was man so im Kleinbloggersdorf macht. Es ist erst kurz nach Mittag, aber ich fange schon an.

Die Nacht ist ereignisvoll gewesen, ich habe Alpträume. Zuerst, dass ich in ein Wespennest trete. Dann bin ich kurz auf, es wird schon hell. Draussen sind -4 Grad. Dann schlafe ich nochmal ein und träume, dass ein estnischer Dichter, den ich eigentlich gar nicht mag, bei uns übernachtet, dass ich für ihn das Bad fertigstellen soll und dass ich dabei plötzlich nackt bin. Dann ist es 8 Uhr und Wecker klingelt - ja, wir sind Langschläfer.

Das Leihkind (ein 16 Jahre alter Freund unserer Jungs, Sohn von unseren Freunden aus der Gemeinde), der seit 10 Tagen bei uns gewesen ist, muss heute nach Hause. Er ist schon wach, wir fangen schon an mit dem Frühstück. Der Mann kommt aus dem Bad und gesellt sich zu uns. Unsere Kinder schlafen noch. Die weisse Mini und die schwarse Mimi kommen herein.

Dann packen Der Mann und das Leihkind die Taschen des Leihkindes und sein Fahrrad (die Jungs haben alle längere Radtouren im Wald gemacht) ins Auto und fahren los. Ich lese kurz im Online-Bibel und bete, dann trödele ich einfach vor mich hin, lese "meinen" Internet durch und warte auf den Anruf Des Mannes. Kurz vor 10 ruft er an, er ist in der Kirche angekommen und wird jetzt alles für die Übertragung des Gottesdienstes fertig stellen.

Um 11 gucke ich dem Gittesdienst zu. Heute kann ich mich schlecht konzentrieren, nebenbei lese ich die Nachrichten - es sind heute Nacht in Estland noch 2 Menschen an Corona gestorben, es sind jetzt 15 Corona-Tote, fast alle über 70 Jahre alt - die Online-Schule der Jungs und ein Blog von einer Frau, die sich noch immer für die beste Christin hält oder so. Die Nachrichten machen mir nichts, aber ich ärgere mich sehr über die Situation in Mathe und der Blog macht mich einfach traurig (leider ist unser Ältester in derselben Klasse wie der  Einzelsohn der Dame, ich kann den Kontakt nicht 100% vermeiden, obwohl es vernüftig wäre).

Es gibt auch Abendmahl. Ich versuche, wenigstens mitzubeten, aber so richtig besser fühle ich mich erst beim letzten Lied. Es ist so falsch, dass man nicht einmal in den Gottesdienst gehen darf. Online ist es nicht dasselbe.

Der Jüngste ist inzwischen aufgewacht, er spielt mit dem Kätzchen und guckt sich was in "seinem" Internet an. Ich fange mit dem Blogeintrag an.


Pause

Am Abend: Inzwischen habe ich mich mit der Wäsche beschäftigt. Das Wetter ist schön und sonnig, so um 6 Grad, aber der Wind weht direkt vom Nordpol. Oder so fühlt es sich an. Die Waschmaschine hat die Wäsche auch schön nass gelassen, weil irgendwie alles sich in ein Bettlaken zusammen gepackt hatte und dadurch die Maschine das Programm früher beenden musste (pieps, pieps, Gleichgewichtsproblem!). Wenigstens wird es an der Leine schön trocken und später wird es gut riechen.

Der Mann kam nach Hause. Er hatte noch etwas eingekauft, hauptsächlich Milch, Brot, Obst, Gemüse und Schokolade. Davon brauchen wir gerade jede Menge.

Dann hat er mit dem Ältesten eine Mathestunde durchgeführt. Er ist eigentlich ein viel besserer Lehrer als die Lehrerin bei uns in der Schule... Auch der Mittlere hat dem Papa seine Übungen vorgezeigt.

Wir gucken "Zuhause im Glück." Ich stricke dabei für den Ältesten eine Socke und lese "Doctor Sleep" von Stephen King.

Um 18 Uhr essen wir. Es gibt Hähnchenkeulen und Tomatensalat.

Nach dem Essen macht der Jüngste so viel Lärm, dass wir ihn kurzerhand in sein Zimmer schicken müssen. Er ist beleidigt, nimmt aber sein Buch ("Drei lustige Gesellen") und geht.

Heute Abend gehen wir wohl rechtzeitig ins Bett, morgen müssen wir wieder arbeiten und Schule machen.

Am nächsten Morgen

Na ja, ich werde es erst jetzt veröffentlichen. Macht wohl nichts.

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