Am 5. Juni
Wahrscheinlich fragt Frau Brüllen auch heute, was man eigentlich den ganzen Tag gemacht hat. Es ist halt viel zu früh, um von ihr einen Eintrag zu erwarten - hier ist es aber kurz vor 19, insofern... (ja, sofort es bei ihr 18 wurde, gab es Verlinkungsmöglichkeit - ich liebe punktuelle Menschen!)
Am Morgen koche ich Brei für den Jüngsten, der heute als Einzelkind zu Hause ist. Dann überlege ich mich, ob ich sofort in die Stadt fahre oder erst später - Der Mann liegt mit Migräne im Bett und der Jüngste könnte generell auch mit dem Bus... Dann entscheide ich mich doch, sofort zu fahren.
Der Jüngste geht in die Schule, ich fahre in einen neuen Supermarkt. Rimi ist mir sonst zu teuer, aber dort werden gemüsekisten abgegeben und davon brauche ich ganz viel. Ich bringe drei Einkaufswagen voller Kisten ins Auto, Monsieur Picasso ist sehr geräumig.
In meinem Elternhaus muss ich die Kisten natürlich abladen... und dann räume ich die Bücher in die Kisten. Zweimal habe ich schön Bücher abgegeben, zwei- oder dreimal mal muss ich noch - Druckmuseum hatte letzte Woche einfach keinen Platz mehr. Und ja, viele gute Bücher sind jetzt bei uns zu Hause, ich will aber nicht in einer staubigen Bibliothek leben, wo keiner die Bücher liest... Meine Mutter hat nämlich alles gekauft, was gedruckt war. Im Druckkunstmuseum werden einige verkauft und einige zum Papierkunst gemacht, da hat jeder Blatt Papier ein Nutzen.
Dann sortiere ich die Puzzles von meiner Mutter. Einige sind komplett, von einigen fehlen einzelne Teile.
Der total verschlafene Mittlere (für die Situation kann man weiter beten, es ist seeeehr viel schlimmer, als wir dachten, wir versuchen im Moment einfach, unser Kind am Leben zu halten...) ruft an. Klassenfahrt war wohl sehr erfolgreich, auf Instagram habe ich gesehen, wie er in den See gesprungen hat und dass einer beim Kochen fast nackt war, weil es so heiss ist... Und in der Nacht hat er kaum 30 Minuten Schlaf gekriegt, dann noch ein Nickerchen im Bus. Ich sage, dass wir bis 16 Uhr in der Stadt sind, er stöhnt.
Ich kann ihn bis zum Parkplatz in der Nähe meines Arbeitsplatzes mitnehmen, dann fährt er mit dem Bus zum Leihkind, bei dem kann er warten.
Dann bin ich bei der Arbeit. Ich gehe nur hin, wenn jemand mit mir sprechen will. Heute habe ich nur eine Kundin, wir sprechen auf Englisch und im Gegenteil zu Anderen hat sie wirklich Probleme, die bräuchten aber mehr Zeit als wir haben. In der Mitte unseres Gespräches ruft der Jüngste an, ich kann aber nicht mit ihm sprechen. Er hat auch nichts extrem Wichtiges.
Um 16 Uhr geht meine Kundin, ob sie wiederkommt, weiss ich nicht, sie hat wohl nicht das bekommen, was sie wollte... aber so ist es schon mal. Der Älteste ruft an, er ist für heute mit der Schule fertig.
Ich treffe den Ältesten und den Jüngsten bei der Stadtbibliothek, dann holen wir den Mittleren ab.
Zu Hause geht es Dem Mann besser, er hat Spiegeleier gekocht und Schwarzbrot gebraten (Brotscheiben in heissem Öl anbraten, etwas Salz drauf, fertig, schmeckt anders als "nur" Brot). Nach dem Essen spaziere ich eine Runde im Garten.
Dann backe ich einen Quarkkuchen und spreche mit meiner Amsterdam-Cousine, sie will mich während des Volkstanzfestes treffen.
Und tja, dann schreibe ich diesen Eintrag. Der Mann schaut fern, der Jüngste ist im Garten, der Älteste in seinem Zimmer, der Mittlere schläft höchstwahrscheinlich. Jetzt kann ich den Kuchen riechen... das zeigt, es muss kontrolliert werden... ja, fertig. Den Rest des Abends nehme ich mir frei.
Guten Morgen :)
ReplyDeleteJa es kann schwierig sein, das Haus der Eltern leer zu räumen - wohin mit all den Dingen, die auch wir früher geliebt haben? Und wie sie alle so schnell verteilen an die Menschen, die sie noch brauchen - ich hatte das auch in 2020...
Alltag eben - wir sehen uns bald wieder bei 12von12 ;)
Liebe Grüsze und einen schönen Sonntag
Mascha