Etwas über Gott

Ein Kommentar beim letzten Eintrag machte mich darauf aufmerksam, dass ich mich wohl nicht gut genug geäussert habe... oder nicht genug über mein Glauben geschrieben habe. Übrigens habe ich in der letzten Zeit wenig mit der deutschen Sprache zu tun und da kann schon vorkommen, dass nicht alles so richtig gesagt wird... aber ich versuche so gut wie es geht. 

Gott ist Liebe. Ja. Aber Liebe ist nicht immer "mach, was du willst". Gott ist wie ein iebender Vater bezeichnet, aber ein guter Vater lässt seine Kinder nicht alles machen, wenn es für das Kind vielleicht gefärhlich sein kann oder wenn das Kind gegen Andere ungerecht ist... oder gar Straftaten tut. Dann gibt es Konsequenzen. Würden Sie sich freuen, wenn Ihr Zweijähriges bei roter Ampel über die Stasse rennt, weil es auf der anderen Seite einen hübschen Hundi gibt? Oder wenn Ihr Teenager Drogen nimmt? Würden Sie loben und sagen: "Ja, da musst du doch selbst entscheiden?"

Wenn ja, tut mir leid, dann gäbe es irgendwann Probleme mit Jugendamt oder Krankenhaus oder sogar  Beerdigung. Sie halten ja das Kind an der Hand fest, auch wenn es nach Hundi schreit. Und mit dem Teenager suchen Sie ja Hilfe, sofort Sie wissen, dass etwas nicht stimmt. Und beide Kinder sehen das als eine gemeine Strafe. ICH will doch!

Gott ist übrigens auch höflich, wenn jemand sagt, dass er /sie Gott nicht braucht, wird Er beiseite treten. Das haben wir hier in Estland mit jemandem in einem hohem Amt gesehen, diese Person sagte öffentlich, dass sie ihre Arbeit nicht in der Kirche segnen lassen will... und ein paar Jahre später stöhnte sie, wie sie die Situation hasst, aber wirklich hasst, wo sie gerade in ihrem Amt ist... 

Aber über Konsequenzen... ich war irgendwann ungerecht und hässlich zu jemandem, der es nicht verdient hatte - wenigstens nicht in diesem Ausmass. Dabei war ich schon eine Christin! Und ich wusste, dass ich nicht so böse sein muss... Bitteschön, nach einigen Warnungen ging es mir plötzlich sehr schlecht und das ohne jegliche menschliche Einmischung. Und ich bin dafür dankbar, dadurch bin ich etwas besser geworden. Dem Mann wurde bei der Arbeit angelogen... und nach ein paar Jahren war der Lügner plötzlich in einem grossen Skandal, auch zum Thema Lügen. 

Unser Leben geht nicht so wie im Supermarkt, wo man sich alles aussuchen kann, was man haben will... oder Gott ist kein Weihnachtsmann, der nur das gibt, was wir wollen. Es gibt auch Sünden, die wir nicht begehen sollten, aber wenn wir es doch absichtlich machen, werden wir - "bestraft" war dann kein richtiges Wort, getadelt? Auf jeden Fall geht es darum - und das glaube ich fest -, dass ein Mensch von den Konsequenzen etwas lernt. Wenn einer nicht an Gott glaubt oder denkt, Gott solle alles erlauben, tut mir leid. In diesem Leben sind wir oft wie kleine Kinder, manche Regeln sind zwar einfach zu lernen, aber gerade in zwischenmenschlichen Dingen gibt es sooo viele Möglichkeiten, etwas falsch zu machen... da müssen wir geleitet werden oder manchmal muss es auch Konsequenzen geben. Manche lernen davon ja auch etwas. 

Übrigens bin ich nicht glücklich über Knöchelbruch der Ex-Freundin und die Situation ist so viel komplizierter als ich hier schreiben will, kann, muss... aber es ist gerade so etwas, vovon sie vielleicht etwas lernen könnte. Vielleicht. Ich hoffe wenigstens...

Hier sagen ja auch viele, dass Gott ganz bestimmt alles vergeben muss und wir alles machen dürfen, denn Jesus hat ja alle Sünden weggewischt... Zum Beispiel gibt es Pastoren, die Ehebruch begehen und sagen, dass Gott es schon vergeben wird, weil sie doch sooo verliebt waren. Bei uns in der konservativen Baptistenkirche wird es aber nicht so gesehen, bewusstes Sündigen ist nicht, was einer tun sollte. Und was Gott vergeben wird oder nicht, das können wir Ihm nicht vorschreiben, Er ist für uns kein Untertan, sondern sehr viel höher als wir. Er entscheidet, was von uns wird, wir müssen einfach vertrauen und versuchen, besser zu werden. 

Übrigens habe ich ein paar Male auch Gott angeschrien, als meine beste Freundin einen Fehlgeburt erlitten hat und so... Aber Er versteht auch so etwas. Wenn ich ICH, ICH, ICH verlange... dann kann es sehr einfach schiefgehen, Er wird beiseite treten und ich kann meine selbstgebackenen Katastrophen auch selbst bis sum Ende durchmachen. 


Tja, ich habe bestimmt nicht alles gesagt... aber ich kann nicht mehr, nicht im Moment. Vielleicht klärt es etwas und wenn nicht, dann bin ich eben nicht so gut im Erklären. 

Comments

  1. Es hat nicht unbedingt mit Gott zu tun, aber wenn man im Leben schlechte Entscheidungen trifft, muss man früher oder später mit Konsequenzen rechnen. Die einen nennen es Gottes Strafe andere Karma, ich nenne es Schicksal. Wir alle müssen uns an gewisse Regeln halten damit das zusammen leben in der Gemeinschaft funktioniert. Und wenn man sich nicht daran hält dann gibt es eben Probleme. Für mich hat das nichts mit Gott zu tun, es ist halt so das Leben.

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