WMDEGT

Wenn ich nicht viel Anderes schaffe, will ich doch bei Frau Brüllen's Tagebuchbloggen mitmachen. Ich lese doch immer so gern die Einträge von Anderen.

Wir schlafen lange, denn heute muss keiner aus dem Haus. Mir geht es nicht so gut, ich bleibe noch länger als lange im Bett. Der Mann kümmert sich um Frühstück. Die Katzen streiten sich, ein laut brüllendes Kugel rollt ins Schlafzimmer und wieder weg. Dann kommt die schwarze Mimi zu mir. Wenn sie wieder aus dem Bett spring, bleiben mehrere Haarbüschel liegen.

"Mama, bist du krank?" fragen die Kinder. Mir geht es noch immer mies. Wir essen so spät, dass normale Menschen um diese Zeit wohl schon an Mittagessen denken. Ich nehme eine Aspirintablette, vielleicht hilft es.

Dann räumen die Kinder die Küche auf, ich mache eine kurze Internet-Runde und hänge die Wäsche auf. Der Küchentisch ist sauber, ich kann meinen letzten Spitzenschal fertigmachen. Nämlich werden bei diesen Strickschals die Bordüren extra gestrickt und erst später angenäht. Das braucht Geduld und sehr, sehr viel Aufmerksamkeit.

Die Kinder gehen raus, um Brennholz zu holen. Durch die Küche. Mit viel Lärm. Mir ging es schon voirhin nicht so gut... Der Mann koordiniert das Ganze, aber mit dem Lärm kann er auch nicht viel anfangen. Die Bordüre streikt, ich muss nochmal anfangen.

Dann kommt der Älteste mit einer komplett falsch gestellter Frage. ("Mama, wenn ich bald meine Schularbeit anfange, was soll deren Titel sein...?" Es wird am Computer gemacht und Titel samt Titelblatt sind die letzten Dinge, an die jemand denken sollte, erstmal Inhhalt fertigschreiben! Er weiss es sehr wohl. UND er weiss, dass er mich nicht und niemals stören darf, wenn ich einen Schal zusammennähe.)  Ich platze.

Nach zwei Stunden und fünf Minuten Ärger ist der Schal fertig zum Rahmen - so eine gestrickte Spitze wird erst schön, wenn es richtig im Form ist, dafür haben meine Männer mir einen Rahmen angefertigt. Es ist schön geworden, der Muster heisst "Weidenblätter".






Vielleicht kann ich irgendwann wieder eine Freundin dazu bringen, dass sie Modell steht. :)

Dann bin ich erstmal kaputt, wenigstens aber keine feuerspeiende Drache mehr. Der Älteste sitzt am Laptop und schreibt seine Arbeit. Der Mittlere und der Jüngste spielen. Der Mann schiebt ein Hühnerbraten in den Ofen.

Bis das Huhn brät, koche ich Kartoffeln und Gemüse. Es gibt TK-Erbsen und Möhern. Die letzteren sind ebenfalls TK, aber selbst angebaut, geerntet und eingefroren. Dann mache ich noch einen sehr einfachen Rhabarberkuchen ofenfertig. Auch der Rhabarber ist aus unserem Garten, im Sommer eingefroren. Unser Tiefkühlschrank ist nämlich alt und verbraucht zu viel Strom, ich will es möglichst schnell leeren und ausschalten - also koche ich im Moment viel "aus Vorrat".

Wir essen zu Abend. Vom Huhn bleibt genung übrig für ein... zum Beispiel Huhn-Zwiebel-Auflauf (einfaches Teig in den Form drücken, gekochtes Hühnerfleisch und im Butter geschmorte Zwiebeln (oder Porree) drauf, weisse Sosse und geriebene Käse, dann in den Ofen, bis es schön goldbraun wird, fertig).

Der Mann und die Kinder räumen den Weihnachtsbaum weg und stellen die Möbel im Wohnzimmer ein bisschen um. Ich sitze und stricke den nächsten Spitzenschal. Es geht mir etwas besser, aber so ganz gesund bin ich noch nicht. Der Mann bringt mir den kleinen Webstuhl hinen. Damit kann ich ab Montag wieder arbeiten, in meinem Webkammer gibt es zur Zeit keine Heizung, aber  für den Markt im Frühling brauchen wir kleine Flickenteppiche - die kann ich mit dem kleinen Webstuhl prima weben.

Die Kinder gucken irgendein Film auf KiKa. Der Älteste sagt, er könne da ein Lied verstehen, es sei aber keine normale deutsche Sprache. Recht hat er, es ist Niederländisch. :)

Dann gehen die Kinder ins Bett und ich stricke noch ein bisschen. Morgen möchte ich aber bitte wieder gesund sein.

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