Und was es so gibt

Im letzten Monat ist sehr viel passiert. Irgendwie müssen wir ja auch aus der Corona-Höhle wieder rauskommen.  Zuerst haben wir ein 13-jähriges Kind gekriegt. Der Jüngste ist auch mit 13 noch immer der Jüngste, sehr emotional, sehr eigenwillig, hochintelligent und spontan. Wir lieben unser Nesthäkchen sehr.  Am nächsten Tag hatten wir Trauerfeier. Meine Mutter sah im Sarg... sehr tot aus. Es war ruhig, nicht viele Leute, wegen Corona-Zeit und vereiste Strassen und weil die meisten ihrer Freunde ja auch schon sehr alt sind und anderswo wohnen.  Noch am nächsten Tag sind wir nach Tallinn gefahren, weil es dort estnische Meisterschaften in Bogenschiessen gab. Am nächsten Tag fuhren wir mit zwei Meister von Estland wieder zurück. Und die zwei hatten ihren ersten ernsthaften Hotelerlebnis, glaube ich - ein eigenes Zimmer mit Duschbad und am Morgen schön frühstücken im Restaurantsaal.  Dann hatten wir eine halbwegs normale, fast ruhige Woche. Der Jüngste hat seine Kardiologin besucht - durc

 Angst haben wir immer noch. So wie schon immer. Die Esten, Letten und Litauer haben ja seit 30 Jahren gesagt, dass Russland an sich eine Drohung ist... aber keiner hat geglaubt und bitteschön, jetzt müssen die Ukrainer Europa retten. Es kann aber noch halbwegs gut werden... Wir müssen hoffen, anders geht es gar nicht.  Am Montag habe ich mit einer Bekannten aus Gummersbach telefoniert. Sie ist 83 und sehr weise, auch was Bibel und Glauben angeht. Sie hat mich an einige Stellen aus der Bibel erinnert und immer wieder betont, dass wir immer beten müssen und dass alles doch in Gottes Hand liegt. Seitdem geht es mir ein bisschen besser. Es sind so einfache Wahrheiten, aber ab und zu braucht man, dass jemand einen an sie erinnert.  *** De Mittlere ist am Sonntag aus Frankreich nach Hause gekommen. Dann hat er eine Stunde lang ununterbrochen erzählt, was er alles erlebt hat. Auf der Reise ist sein Geruchssinn zurück gekommen... Südfrankreich soll nach Hundekot riechen (ich habe es anders er

Krieg dauert immer noch. Jetzt schon 25 Tage. Präsident von der Ukraine soll gesagt haben, wenn auch die nächsten Versuche, die Situation durch Diplomatie zu lösen, nicht gelingen - und so wird es höchstwahrscheinlich passieren - kommt es zum dritten Weltkrieg.  Wir haben ja schon seit 9/11 gesagt, dass der dritte Weltkrieg schon angefangen ist... aber jetzt ist es hier. Ukraine ist von hier aus etwa so weit weg wie Warschau. Nach Kyiv sind so viele Kilometer (ungefähr) wie nach Lodz. Theo, wir fahr'n... wohin? In dieser verrückt gewordener Welt? Angeblich haben Russen schon in irgendeiner Fernsehsendung gezeigt, wie sie Baltikum nehmen wollen. Jetzt noch sind die meisten russischen Soldaten und Panzer in der Ukraine, das Land hinter unsere Grenze soll von der Armee so leer sein wie noch nie, sagen unsere Experten... aber ich habe Angst.  Angst um meine Kinder. Um meinen Mann. Um meinen Vater, der 89 ist und zum ersten Mal seit sehr, sehr langer Zeit allein lebt. Darum, dass wir vi

Ich schaue mir immer sehr gern Fotos über dem Alltag an. Das hilft auch in schwierigen Zeiten ein bisschen. Die meistens besseren Bilder können Sie sich hier ansehen, es ist wirklich wunderbar, dass es diese Möglichkeit gibt, vielen Dank an Caro! Mein Tag ist schon wieder ziemlich unspektakulär gewesen. So mag ich meine Tage eigentlich ganz gern. Das Wetter ist heute wunderschön und warm gewesen, bis +5'C im Schatten. Deswegen habe ich Wäscheleinesaison geöffnet. Da hängen auch Sachen vom Papa, denn er hat keine Ahnung, wie Wäsche sauber wird. Mit 89 muss er es auch nicht mehr lernen. Waschmaschinenleitungen anschliessen könnte er aber auch jetzt noch, wenn es unbedingt notwendig wäre.  Millie war auch mit mir draussen.  Das sind Schneeglöckchen, tapfer durch Schnee und Eis gewachsen.  De Himmel ist wunderschön. Das Gebäude da hinten ist übrigens unsere Garage, zur Zeit als Abstellraum tätig.  Die Weisse Mini schlief süss... ...während ich Socken stopfte. Mit 4 Männer im Haus bra

 Ich mache zwar mit bei WMDEDGT von Frau Brüllen , der ich sehr schnelle und gute Besserung wünsche, aber verlinken geht mit Tablet gar nicht, vielleicht erst morgen. Ausserdem gibt es hier Autocorrect... Oh Freude. Um 3.30 bin ich zuerst wach. Bis 6 Uhr kann ich noch schlafen, um 7 müssen wir raus. Es sind -12 draussen.  Es geht nach Tallinn, in der Nähe der Stadt gibt es estnische Meisterschaft in Bogenschiessen. Wir geben die Jungs ab und besuchen selbst einige Geschäfte. (puh, Autocorrect ausgeschaltet!). Wir wissen aber nicht so genau, was wir mit dem Tag anfangen können. Irgenwann essen wir Burger und Salat am Meer. Es sind +2, das ist schon besser.  Wir rufen Kinder an. Der Mittlere hat schon Gold. Er will morgen auch mitmachen, dann ist Wettkampf der Erwachsenen. Jetzt müssen wir uns ein Hotel finden. Wir nehmen einfach dasselbe wie im Juni , in der Altstadt. Wir gucken uns die Zimmer an und spazieren ein bisschen. Dann fahren wir zu den Kindern.  Auch der Jüngste gewinnt und w