1000 Fragen an mich selbst #10

Hallo da, ich bin eigentlich noch am Leben. Es sind aber inzwischen Dinge passiert, die schön sind, und Dinge, die nicht so schön waren - über schöne Dinge werde ich demnächss schreiben, die Nichtschönen möchte ich lieber vergessen. Was aber für mich persönlich im Moment die grösste Erleichterung ist, ist, dass die sibirische Kälte nachgelassen hat und es gestern sogar Tauwetter gab. Endlich, endlich wird der imme viel zu lange estnische Winter ein Ende haben!
Aber jetzt zu den neuen Fragen. Die Idee stammt von hier.
181: Würdest du gerne in eine frühere Zeit versetzt werden?
Ja und nein. Ich möchte in die Zeit um 1930 in Estland, aber nur, wenn ich eine wohlhabende Dame sein darf und Zugang zu den heutigen Gesundheitsmöglichkeiten habe (wie schmerzlose Zahnbehandlungen und Antibiotika).
182: Wie egozentrisch bist du?
Sehr.

183: Wie entspannst du dich am liebsten?
Mit einem Buch, Stricknadeln und meiner Katze.

184: Fühlst du dich manchmal ausgeschlossen?
Wo oder wie? Diese Frage verstehe ich leider nicht.

185:  Worüber grübelst du häufig?
Ich hätte doch netter sein können. Oder vernünftiger. Oder meinen Standpunkt besser verteidigen müssen. Die zwischenmenschlichen Beziehungen im Allgemeinen.

186: Wie siehst du die Zukunft?
Skeptisch. Ich hoffe natürlich, dass alle Krisen in der Welt bald vorbei sind und dass wir unseren Wohlstand hier in der westlichen Welt für immer behalten können (und hiermit meine ich fast kostenlose Bildung für alle, Fortschritte von Medizin und freie Reisemöglichkeiten, nicht persönliches Reichtum), aber ich zweifle daran sehr, dass meine Hoffnungen auch wahr werden.

187: Wo bist du deinem Partner zuerst aufgefallen?
Dass müsste ich ihn fragen, aber er schläft noch. Es ist Samstag, 10 Uhr, wenn ich es schreibe... wir sind eine Langschläferfamilie, die Kinder sind auch erst seit 5 Minuten auf.

188: Welchem Familienmitglied ähnelst du am meisten?
Meiner Oma, hoffe ich. Sie ist zwar seit 18 jahren nicht mehr da und ich vermisse sie sehr (nicht weinen!), aber sie hatte auch angeborene Kurzsichtigkeit, den Knack zu Handarbeit und sie war mit Vorliebe Hausfrau, nichts weiteres.

189: Wie verbringst du am liebsten deine Abende?
Strickend und lesend.

190: Wie unabhängig bist du in deinem Leben?
Ich habe einen Mann, drei Kinder und zwei Katzen, und meine Eltern sind sehr alt, bald werden sie nicht mehr allein klarkommen. Was auch immer ich entscheide, ich muss stets mit allen rechnen.

191: Ergreifst du häufig die Initiative?
Lieber nicht.

192: An welches Haustier hast du gute Erinnerungen?
An die meisten, die ich gehabt habe. Letzten Sommer haben wir unsere Katze Sassu beerdigt, sie wurde 15 Jahre alt. Sie war eine sehr kluge, sehr liebe und saubere Katze, auch die beste Mausefalle, die man sich vorstellen kann.
Hier wird sie von dem Jüngsten gehalten. Das Bild ist 2 Monate vor ihrem Tod gemacht worden. 

193: Hast du genug finanzielle Rücklagen?
Nein. Können es überhaupt genung sein?

194: Wirst du für immer dort wohnen bleiben, wo du jetzt wohnst?
Ja und nein. Ich liebe unser Haus, aber es wäre nett, für eine Weile noch zusammen mit Dem Mann irgendwo im Ausland zu wohnen. Deutschland. :)

195: Reagierst du empfindlich auf Kritik?
Ja.

196: Hast du Angst vor jemandem, den du kennst?
Ja, leider. Es hängt mit den nicht so schönen Dingen zusammen, es gibt da jemanden, die sehr, sehr intensiv ist und glaubt, ich wäre schuld an allen ihren Problemen.

197: Nimmst du dir oft Zeit für dich selbst?
In der letzten Zeit immer öfter.

198: Worüber hast du dich zuletzt kaputt gelacht?
Bei der Arbeit. In der ersten Klasse gibt es Kinder aus schwierigen Familien. Darunter sind drei Mütter, die selbst auf eine Förderschule gegangen sind - und Förderschule in Estland heisst, dass sie wirklich nicht viel verstehen und eigentlich sehr viel Hilfe im Alltag brauchen (putzen und einfaches Essen kochen können sie, aber dass die Kindelein mit 7 Jahren noch ziemlich viel Aufsicht brauchen, verstehen sie nicht). Eine davon hat aber Förderschule mit Bestnoten absolviert! Da musste ich mich hinsetzen, denn vom Lachen sind mir die Knie weich geworden.

199: Glaubst du alles, was du denkst?
Diese Frage verstehe ich auch nicht so gut.

200: Welches legendäre Fest wird dir in Erinnerung bleiben?
Keine Ahnung. Es kann ein Geburtstag meines Mannes sein, dann hatten wir zwei Pastoren, zwei Missionare, einige Juristen und noch andere Leute mit ziemlich ernsthaften Berufen zu Besuch und wir haben stundenlang gelacht. 

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