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Am Fünften jeden Monats fragt Frau Brüllen, was die Menschen so machen.

Nichts Besonderes, leider, aber es gibt auch solche Tage.

Am Morgen schicke ich die Familie in die Stadt - zur Arbeit und in die Schule. dann trödele ich einfach so rum, blogge ein bisschen, sortiere die Wäsche, giesse Blumen... es ist so trüb und dunkel draussen, dass ich eigentlich gar keine Lust habe, etwas Richtiges zu machen. Na ja, ich sortiere meine Materialien für Flickenteppiche, das dauert auch.

Um halb Zwei oder so scheint dann endlich die Sonne. Ich kriege davon sofort frische Energie. Ich bringe aus dem Kinderzimmerofen Asche raus, unter die Kirschbäume - die Steinfrüchte mögen Asche. Dann bringe ich Brennholz herein und mache Feuer. Eigentlich ist das bei uns Männerarbeit, aber sie werden alle so spät kommen, dass es draussen schon dunkel ist... ich mache es lieber mit der Sonne. Dann versuche ich, im Zimmer des Ältesten etwas weiter zu renovieren. Die ganze Arbeit mit Putz dauert ewig, es gibt aber sehr vieles, das ich selbst nicht machen kann, Der Mann hat aber wenig Zeit. Vielleicht können wir dort am Ende des Monats den Ofen anschliessen und benutzen, dann wird alles auch sofort besser trocknen.

Es ist halb Vier, ich mache Feuer im Herd und fange an zu kochen. Es wird heute Kürbissuppe und Schokoladenmuffins als Nachtisch geben. Für die Muffins benutze ich eine Fertigmischung, die wir geschenkt gekriegt haben. Es geht schnell, das Ergebnis ist aber nur mittelmässig.

Um Fünf kommt die Familie an. Es ist schon ganz dunkel draussen. Wir essen erstmal, dann machen die Kinder ihre Hausaufgaben. Der Mann fühlt sich nicht wohl, es sieht nach einem Magen-Darm-Virus aus, ist aber nicht sehr ernst. Er mag sich einfach nicht viel bewegen und isst wenig.

Dann helfe ich Dem Mann, einen Aufsatz für sein Pädagogikkurs an der Uni zu schreiben. Er diktiert, ich schreibe auf. Immer wieder frage ich mich, wie können solche Aufsätze helfen, etwas zu lernen?

Dann gibt es Kindersendungen auf KiKa, Gute-Nacht-Geschichte und Bettruhe.

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