WMDEDGT am 5. Oktober

 Um 3 Uhr bin ich wach. Irgendwann nach 5 Uhr schlafe ich wieder ein. Kein guter Start in den Tag. 

Wecker klingelt. Kaffee, Bad. Die Kinder schlafen noch. Aufstehen, bitte, ihr müsst in die Schule. Geht so.

Zum Frühstück essen wir Zimtschnecken, die der Mittlere und der Jüngste gestern Abend zum Feier des Zimtschneckentages gebacken haben. Dann gehen Der Mann und die Kinder weg. 

Ich trödele vor mich hin, bis es so aussieht, als gäbe es heute doch Sonne. Wettervorhersage von gestern hiess doch Dauerregen? Also wasche ich eine Ladung Bettwäsche, das wird in der Sonne schnell trocken.

Ich webe einen smaragdgrünen Teppich, bis ich mir eine Fingernagel breche. Das muss jetzt ab. Ich habe keine lange Nägel, aber ab und zu brechen sie doch beim Weben. 

Dann kann ich ja sofort auch eine Pause machen, die Waschmaschine ist fertig und ich will was essen. Dabei lese ich die Nachrichten. Nur 10 Neuinfektionen gestern in ganzem Land (über 600 Tests durchgeführt). In unserer Region gibt es seit Tagen die wenigsten Infizierten. Nach Tallinn würde ich aber im Moment nicht so gern gehen, dort gibt es seit Wochen die meisten Diagnosen. Muss ich ja auch gar nicht.

Wäsche kommt an die Leine, es geht weiter mit dem Weben. Gerade, als ich fertig bin und die Treppe runterkomme, klingelt mein Handy. Der Mann und die Kinder haben Feierabend, sie kommen heute früher als sonst nach Hause. Es ist nämlich Tag der Lehrer gewesen, da fallen die letzten Stunden aus. 

Ich fange gerade an, die Suppe zu kochen, wenn es wieder klingelt. Eine Psychologin, die ich nicht persönlich kenne, will über ein "gemeinsames" Kind sprechen. Sie trifft das Kind in ihrem Praxis, ich in der Schule. 

Dann mache ich Kartoffelsuppe mit Speck. Es ist noch nicht fertig, als die Familie eintrifft. Wir essen bald.

Nach dem Essen sammle ich die Wäsche von der Leine. Es sind so um 16 Grad, das ist sehr warm für Oktober. 

Der Mann und die Kinder gehen bald raus, um da etwas mit Brennholz su machen. Ich versuche, eine Teppichbestellung fertigzustellen. Es geht aber nicht so gut. Da ich damit Zeit habe, werde ich es vielleicht am Mittwoch machen, dann habe ich Zeit und Platz auf dem Küchentisch.

Der Mann schneidet mit Kettensäge einen Baumstamm in heckgerechten Stücken. Der Älteste hilft ihm dabei. Der Mittlere hackt vor der Holzscheune die schon geschittenen Stücke kleiner, der Jüngste bringt das Brennholz in die Scheune. Ich gucke kurz zu.

Ich fange an, eine alte, hässliche Strickjacke aufzuziehen. Wolle darf man nicht wegwerfen, es wäre eine Sünde, aber wenn sie auch nicht zum Stricken taugt, kann ich daraus schöne kleine Teppiche weben, die besonders unter Katzenbesitzern sehr populär sind. 

Die Familie kommt rein, die Kinder machen Hausarbeiten, Der Mann liest seine E-mails. Ich bereite die Süsspeise vor - gebrochene Kekse mit Quarkcreme und Mirabellenkompott. Eine Packung Quark ist in Ordnung, bei der Anderen merke ich noch rechtzeitig, dass es daraus fürchterlich stinkt und Quark irgendwie bräunlich aussieht. Igitt. War nicht teuer und eine Packung reicht eigentlich auch, aber der Gestank... Der Mann bringt schnell den Müll raus. 

Und jetzt sitze ich hier. Ich will noch lesen, meine Süsspeise essen, mit der Strickjacke weitermachen, duschen... Und diese Nacht durchschlafen, bitte. 

Viele interessante Tagesabläufe kann man hier finden. 


Comments

Popular posts from this blog

Am 12. Oktober. Stürmisch, obwohl man es nicht sieht

11 Bilder am 12. April

Am 5. Dezember. Ungeschönt.