WMDEDGT am 5. Juli

 Frau Brüllen fragt, was man so macht heute... 

Ich wache um 8 Uhr auf und kann nicht mehr schlafen, obwohl ich noch immer sehr müde bin. Wir sind im Ferienmodus und das heisst lange aufbleiben - länger, als es vernünftig ist -, und gestern haben wir bei meinen Eltern sehr viel Brennholz gestapelt. Mein Körper weiss das, mein Gehirn offensichtlich nicht. 

Im Bad erfahre ich, dass jemand die weisse Katze für die Nacht reingelassen hat. Sie geht nämlich immer gern auf dem Badezimmerteppich auf die Toilette (ja, sie hat Zugang zum Katzenklo und das ist im Moment auch ganz sauber). Wenigstens hat sie keinen Durchfall gehabt, ich kann alles sauber ins Klo schütten... aber der Teppich muss trotzdem gewaschen werden. Katze muss aber jetzt raus!

Zuerst hänge ich die Wäsche auf die Leine. Kackliesel sitzt hübsch dabei und versucht, niedlich auszusehen. 

Nach der Wäsche gehe ich eine Runde durch mein Gewächshaus und breche den Tomaten die Nebentriebe ab. 

Erst dann koche ich Kaffee und Weizenbrei zum Frühstück. Ich putze auch noch die Erdbeeren von gestern und schneide zwei Bananen dazu - so dass sich jeder aussuchen kann, ob er sein Brei mit Füchten haben will oder nicht. 

Ich wecke Den Mann und er weckt dann irgendwann die Kinder. Inzwischen lese ich in der Bibel (ich benutze Onlinebibel) und was es so im Internet gibt. 

Wir essen. Die Kinder nörgeln. Sie wollen alle bis Sonnenaufgang Computer spielen und da ist Frühstück um 10.20 wirklich "zu früh". Kleine Freya ist in der Nacht nicht drinnen gewesen und gekommen ist sie noch auch nicht... Doch, da ist sie, unser Katzenkind. 

Ich fühle mich schlapp. Noch etwas Zeit am Computer, ein paar Rechnungen zahlen und so. Es ist ein sehr gutes Gefühl, wenn man Anfang des Monats Rechnungen bezahlen kann und dann noch Geld übrig bleibt. Es ist nicht immer so gewesen. 

Um 11 Uhr gehe ich endlich hoch mit dem Plan, ein rotes Teppich zu weben. Erstmal grün wegräumen... und dann sortieren. Feuerrot, rosarot, scharlachrot, dunkelrot, blutrot... weinrot habe ich vor, aber mittlerweile ist es sonnig geworden und die Sonne strahlt direkt auf meine Farben- zusammensetzen-Unterlage... das ist absolut nicht gut, denn in Sonne und Schatten sehe ich die Töne nicht so richtig. Ich gebe auf. Morgen früh vielleicht, dann scheint die Sonne noch nicht direkt in den Raum. 

Freya hat eine Waldspitzmaus gefangen und spielt damit gerade bei meinen Hausschuhen. Die Maus ist noch am Leben und versucht, in die Schuhe zu fliehen. Ich hebe mein Schuh auf, die Maus fällt raus... Freya entscheidet, dass es doch viel zu gefährlich ist und nimmt ihre Maus nach draussen mit. Sie ist kurz unentschieden, ob doch ein Schmetterling interessanter wäre, aber eine Maus unter der Pfote ist doch etwas besser als ein Schmetterling irgendwo in der Luft. 

Ich räume die Wäsche wieder von der Leine und stelle die Waschmaschine mit dem Badezimmerteppich an. Dann wird Wäsche sortiert und zahlreiche Socken werden wieder zu ihren Partnern gebracht. 

Noch immer schlapp. Ernährung hilft vielleicht? Ich esse eine Banane und etwas Blumekohl - hilft nicht. 

Ich wiege für Flickenteppich-Vorbereitungen 6 Kilo alte Jeans, T-Shirts usw in Papiertüten. Eine Tüte, ein Kilo, ein Tag Schneiden. Mehr darf ich nicht am Tag, sonst gehen meine Hände kaputt. Es gibt dort aber mehrere weisse Dinge, die will ich in die Garage bringen - weiss habe ich im Moment zu viel. 

Die Kinder suchen in der Garage nach Zelten, denn der Jüngste wird morgen für Bibelcamp eins brauchen. Der einfache Zelt ist leider nicht für Regen geeignet. Der Jüngste motzt, denn er meint, er kann das mit dem anderen Zelt doch gar nicht. Es wird geübt und später sagt der Jüngste, es sei gar nicht so schwierig. Na bitte.

Gestern habe ich Wassermelone eingefroren, um daraus Slush zu machen. Jetzt nehme ich es raus und nach etwas Tauzeit geht es in die Küchenmaschine. Es gefällt allen, ist doch kalt. 

Ich schneide mein heutiges Kilo und lese dabei. Dann ist Zeit zum Kochen. Es gibt Kartoffelsalat mit Fleischwurst, Gewürzgurken und Frühlingszwiebeln. Irgendwann suche ich im Kühlschrank nach saurer Sahne und entdecke ein Fleischstück, das schon gestern ins Tiefkühlfach musste. Piiiiep. Es riecht aber noch ganz gut und sieht auch gut aus, ausserdem wird es später in Gulasch lange gekocht... Also geht es doch ins Tiefkühlfach. 

Wir essen. Ich bin noch immer schlapp. Heute gehe ich früher ins Bett, aber bis dahin will ich noch ein paar Stunden stricken.

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