Das war unser Oktober

Dieses Jahr haben wir wirklich einen goldenen Herbst. Das Wetter ist meistens sehr schön und warm gewesen. Auch heute noch scheint die Sonne und es sind 10 Grad draussen. Nicht -10, sondern + 10. Das haben wir nicht immer so spät im Herbst. An einigen Nächten gab es doch Frost. Es ist aber eine wahre Gnade, dass es nur an einigen Tagen kalt gewesen ist. 

Der Jüngste trug bis zum Monatsmitte Gips. Deswegen war er auch nicht so viel in der Schule, weil es doch sehr anstrengend ist mit Krücken. Deswegen konnte er auch nicht mit auf die Klassenfahrt, die nur einen Tag dauerte wir hierzulande üblich, aber auch eine Wanderung bedeutete. Vor den Ferien konnte er aber am Klassenabend teilnehmen, das hat ihm gut gefallen. Er konnte auch zweimal einen Schulfreund besuchen.

Der Mittlere kaufte sich eine Jahreskarte fürs Fitnessstudio. Er sieht ja auch ohne aus wie Muskelzeichnung aus dem Anatomie-Lehrbuch... Am Lehrertag hat er eine Geschichtestunde unterrichtet (so ist Tradition hier, Abschlussklassen unterrichten manchmal mehrere Stunden, manchmal nur ein paar), er war bei der Klasse des Jüngsten. Alle sind aus dieser Erfahrung lebendig rausgekommen. 

Der Älteste besuchte mit seiner Klasse ein Museum. Ausserdem war er einmal beim Jugendabend der Kirche - Hallelujah! - und lernt schon seine neuen Klassenkameraden kennen. Er hatte nämlich ziemlich lange vor, keine neuen sozialen Kontakte zu knüpfen... aber es gibt ja die Möglichkeit, während den Pausen Schach zu spiele, da kann er nicht widerstehen. 

Alle drei zusammen waren in den Ferien im Wasserpark in Pärnu. Weil wir ja im Moment nicht so gut wegfahren können. Auch am 2. Oktober waren wir in Pärnu, weil mein Schwiegervater Geburtstag hatte. 

Der Mann hatte auch Geburtstag. Wir haben es noch nicht mit Freunden gefeiert, ob es was wird, wissen wir wegenderaktuellensituation nicht.

Ferien hatten wir auch, eine Woche. Ab morgen geht es wieder los in der Schule. 

Es wurde viel renoviert im Zimmer des Mittleren. Es waren aber fast alle Vorbereitungsarbeiten, erst gestern konnten sie die erste Gipsplatte an die Wand befestigen. 

Ich habe viel gewebt und gestrickt. Vielleicht komme ich irgendwann auch dazu, das alles zu fotografieren. 

Es gab Sturm und dann hat es Stromausfall gegeben. Mehrmals, aber immer ziemlich kurz. Ein paar Kerzenlicht-Mahlzeiten hatten wir trotzdem. 

Wir sind wählen gegangen. Für den Ältesten war es das erste Mal in seinem Leben, mit 16. 

Corona-lage in Estland ist noch schlimmer als es war. Für Erwachsene gilt es für Ereignisse, Restaurants und Sportclubs 2G, für Kinder 3G, das alles funktioniert aber üüübehaupt nicht. Wir als hochallergische Nichtgeimpfte finden unsere Menschenrechte nicht so unterdrückt (Masken sind eklig, aber wenn es sein muss... und wir essen fast nie in Restaurants, ich koche selbst sowieso besser... und Geschäfte sind für alle frei zugänglich, dort gilt nur Maskenpflicht), aber es gibt noch immer sehr viele Maskenverweigerer und Coronaskeptiker. Es ist alles sehr unschön. Persönlich würde ich jetzt 3 Wochen Distanzschule und komplettes Zumachen bevorzugen, damit wir normal Weihnachten feiern können, aber Das Kleine Ich weiss ja immer alles am Besten. 

Hier ein bisschen Oktobersonne für Sie. So sieht die Dorfstrasse vor unserem Tor aus.

Im November hoffe ich... auf nicht so viel. Ein ziemlich ereignisloser Monat wäre schön, ohne Krankheiten und Ärgerliches. Adventszeit kommt sowieso, ob es Lockdown gibt oder nicht, denn Advent geht nicht um Deko oder feiern, es geht um Jesus. Er herrscht über alles in dieser Welt und das ist jeden Tag erneut schön. 

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