Geht mich wenig an, aber...

 Liebe Deutsche!

Es tut mir leid, dass ich es überhaupt sagen muss, aber aus Österreich sind schon früher sehr schlechte Ideen rausgekommen. Sie wissen schon...

Edit einige Tage später:  Jemand hat mir gesagt, dass der Vergleich unangebracht ist. Es tut mir noch immer leid. Aber vielleicht ist es passender, Impfpflicht mit Sowjetunion zu vergleichen, obwohl die meisten LeserInnen es nicht kennen und nicht verstehen, wie grässlich es dort war. Oder mit Nordkorea, das wahrscheinlich keiner von uns kennt. Ich stehe aber dazu, dass die ganze Idee unmenschlich und überall in der Welt unangebracht ist. 

Impfpflicht geht sogar mehr gegen Menschenrechte als 2G. Bestimmt wissen Sie jetzt schon alle, dass diese Impfungen, Booster undsoweiterundsoweiter nicht für alle ungefährlich sind. Und sogar besser wissen Sie, dass die Impfungen nicht so funktionieren, wie man es möchte. 

Also lassen Sie es freiwillig bleiben. Es gibt genug Menschen, die sich gegen Corona impfen lassen. Und es gibt genug Allergiker und Leute mit unentdeckten Krankheiten, die sich vorsichtigerweise nicht impfen lassen, aber eigentlich komplett vernünftig sind. Es wird sehr viel Politisches um Corona gemacht. Machen Sie es nicht mit.

Und wenn schon Impfpflicht, was wird dann aus "mein Körper gehört mir"? Sie bringen es schon kleinen Kindern bei, so wie es gut und richtig ist, aber bleiben Sie dabei auch bei allen möglichen Medikamenten und Heilmethoden - jeder Mensch darf selbst entscheiden, was mit seinem Körper gemacht wird. 

Und übrigens, der Mann, der bei Ihnen Genesenenstatus ganz leise und heimlich von 6 auf 3 Monaten gekürzt ist, ist ein wahrer Bergkvist. Lesen Sie in Astrid Lindgren's "Rasmus und der Landstreicher" nach, was es bedeutet. 

Bleiben Sie gesund und treffen Sie gute Entscheidungen!

Mit Hoffnung auf Vernunft und Menschlichkeit,

ihre Estlandmama.


**
Hab' schon wieder gelesen, dass die deutschen Politiker über Impfpflicht diskutieren... das geht wirklich gar nicht, niemals nicht. So wie ich auch das Land liebe, sogar mit allen ganz schlechten Entscheidungen in den letzten 10-20 Jahren, das geht zu meinen Grenzen. Tut mir leid. 

Comments

  1. Hallo,
    den Vergleich mit Nazis empfinde ich als völlig unangebracht und nicht tollerierbar.
    Wie kommen Sie darauf?
    Mich interessiert, wie Sie zu Ihrer Meinung gekommen sind: Kennen Sie Menschen, der noch viele Monate nach der Corona Erkrankung an den Folgen zu leiden haben, bzw an Corona verstorben sind?
    In Deutschland besteht vielerorts in Kindergärten eine Impfpflicht gegen Masern, wie stehen Sie dazu?

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    Replies
    1. Danke für die Frage! Es war mir bewusst, dass es unterschiedliche Meinungen gibt. Ihre Fragen hat mich sehr gefreut. Leider wird jetzt ein halber Roman folgen...

      Ja, ich finde den Vergleich auch unangebracht, das kommt einem aber leider in den Sinn... und übrigens habe ich es nicht selbst ausgedacht, sondern irgendwo gelesen.
      Es wäre vielleicht angebrachter, die Situation in Österreich mit Sowjetunion zu vergleichen, das ist aber nur für mich das Schlimmste, was es geben könnte. Oder vielleicht Nordkorea.

      Mein Mann und einer der Söhne sind lebensgefährlich (oder beinahe so) allergisch gegen ziemlich Vieles. Der Mann darf gar nicht geimpft werden, er wird sich aber noch dazu beraten lassen - im März hat er einen termin mit dem Allergologen. Vielleicht werden wir uns auch über den Mittleren beraten lassen. Sonst sind sie 100% gesund, sie haben nichts, was sie im normalen Leben hindern könnte. Es gibt bestimmt noch ganz Viele, die sich wegen Allergien gegen nichts impfen lassen dürfen. Ein anaphylaktischer Schock ist Nichts, womit man riskieren dürfte.
      Ich persönlich kenne (noch) keine Menschen, die lange an Corona-Folgen leiden oder daran verstorben sind. Dass die Krankheit auch sehr gefährlich sein kann, glaube ich natürlich, deswegen finde ich, dass jeder Mensch alles machen sollte, um die Krankheit selbst zu vermeiden und wenn schon krank, zu Hause zu bleiben, damit sich keiner mehr ansteckt. Ich bin sehr froh, dass es Tests gibt, obwohl es unglaublich viel Plastikmüll verursacht und ich mir nicht so sicher bin, ob sie jetzt mit Omicron überhaupt funktionieren. Ich kenne sehr viele Menschen, die sich gegen Corona impfen lassen. Manche davon sind trotzdem krank geworden, manche nicht. Ich habe aber auch über Menschen gehört, die sich nicht impfen lassen, nicht testen und gegen Begrenzungen kämpfen - das ist genau die Gegenrichtung zur Zwangsimpfung, finde ich genauso grässlich.

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    2. Ich konnte nicht alles auf einmal veröffentlichen...

      Weil Corona-Impfung in Estland furchtbar politisch gemacht ist, habe ich wirklich auch an Impfungen der Kinder gedacht. Erstmal - hierzulande sind Kindergärten zwar ganz nett, aber ich halte sie trotzdem für eine Notlösung. Kindergärten sind nicht für Kinder gemacht, Schulen in meisten Fällen übrigens auch nicht. Vielleicht werde ich darüber irgendwann schreiben. Übrigens finde ich Schulpflicht und keine Möglichkeit zur Homeschooling als Lebensstil in Deutschland auch ganz schrecklich.
      Ich kenne zwei extrem schlimme Fälle von möglichen Impfschäden an Babys, einer bewiesen - weil die Oma Ärztin war und alle ihre bekanntschaften benutzen konnte, um festzustellen, was es war -, einer verdächtig. Ich weiss nicht genau, was für Impfungen es waren und welche Impfstoffe benuzt wurden, aber es kann theoretisch sein, dass es eine Masernimpfung war, die damals mit etwa 3 Monaten gemacht wurde, in dem Alter sind die ersten Konvulsionen gekommen und beide Kinder (jetzt schon fast erwachsen) sind seitdem Pflegefälle. Seit dieser Zeit sind die Impftermine in Estland verändert worden und das freut mich. Ich finde es komplett in Ordnung, Kleinkinder ab etwa dem 1. Geburtstag zu impfen, denn bis dahin hat man das Kind schon kennengelernt und vielleicht hat man Ahnung, ob es Allergien oder sonstige Gesundheitsprobleme hat. Es ist leider aber nicht für alle Familien möglich, die Babys von allen möglichen Ansteckungsorten fernzuhalten und wenn die älteren Geschwister in den Kindergarten gehen, dann können sie so Manches nach Hause bringen... ich weiss auch nicht, was gut ist. Beruflich habe ich auch einen Fall von Windpocken-Schaden getroffen, viele estnischen Mütter glauben nämlich, dass es ganz in Ordnung ist, wenn die Kinder sich gegenseitig anstecken, dann hat man es durch... in dieser Familie lag das Neugeborene aber wegen Windpocken in der Intensivstation und ist seitdem behindert. Insofern finde ich, jeder Mensch sollte sich und seine Familie auf eine würdevolle Weise schützen dürfen, auch wenn es um Gesundheit geht. Also - wer sich impfen lassen will, sollte es in aller Ruhe machen können. Wer es aber nicht will, den sollte man bitte in Ruhe lassen, aber der Ungeimpfte soll sich vernünftig benehmen und selbst alles Mögliche zu tun, die Krankheit zu vermeiden.

      Übrigens hat mich sehr schockiert, was eine liebe deutsche Bekannte mir irgendwann vor Weihnachten erzählt hat, dass es in ihrer Gemeinde wegen ungeimpften Pastor grossen Aufruf gab. Ich habe keine Ahnung, wer in unserer Gemeinde, bei der Arbeit oder Bekanntenkreis geimpft ist oder nicht und ich würde nie darauf kommen, es nachzufragen. So manche erzählen es selbst, aber wenn nicht... das ist doch persönlich!

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