5. Juli

 Unglaublich, dass es schon Juli ist! Und auch heute fragt Frau Brüllen, was jeder so den ganzen Tag lang gemacht hat. 

Um 1 in der Nacht ist Der Mann noch nicht im Bett. Ich kann schlecht schlafen, wenn er nicht neben mir liegt.  Gegen halb Zwei kommt er endlich und ich kann einschlafen.

Zum ersten Mal wache ich um 8.15 auf. Wir haben Ferien und das heisst, wir können sehr lange schlafen. Ich gucke kurz, ob die grossen Jungs weg sind - sie wollten mit dem frühen Bus in die Stadt - und gehe zurück ins Bett. Dort bleibe ich im Halbschlaf, bis der Wecker um 10 Uhr klingelt. Wir können nicht bis Mittag schlafen (kann auch in den Ferien vorkommen), weil der Jüngste ins Bibelcamp geht und wir ihn hinbringen. 

Der Jüngste packt, ich lese Internet durch und gebe Anweisungen. Ein Bekannte, deren Katze vor einer Woche weggelaufen ist, läst wissen, dass Gespenst (so heisst die schwarze, langhaarige Katze) wieder da ist. Ich freue mich sehr. Um 12 Uhr fahren wir los wie geplant. Ich stricke im Auto, weil jemand von mir einen Spitzenschal bestellt hat. 

Wir machen halt bei meinem Vater. Ihm geht es gut - so gut wie es einem gehen kann, der im eigenen Haus und eigenem Kopf gefangen ist. Alt sein ist kein Spass, alt und taub sein noch weniger, alt, taub und schwach sein (er kommt innerhalb seinen vier Wänden klar) ganz schlimm. 

Dann treffen wir in der Stadtmitte unseren mittleren Sohn und seine zwei Freunde. Einer von ihnen ist das Leihkind, er wird heute zu uns kommen. 

Punkt 13 Uhr sind wir vor dem Haus des besten Freundes des Jüngsten. Auch ihn fahren wir ins Camp. Während Männer packen, lerne ich die Katze der Familie kennen. Süss ist sie. 

Nach etwas mehr als einer Stunde kommen wir im Camp an. Es it schön und gepflegt. Wir gucken zu, wie unser Sohn und sien Freund den Zelt aufstellen. Und dann treffen wir noch mehrere Bekannte. Mit einer Elternpaar plaudern wir richtig lange, wir haben sie lange nicht gesehen. "Endlich gehen die weg!" seufzt unser Sohn, wenn er uns winken sieht (Der Mann hat gehört).

Wir fahren einen Umweg, einfach, um woanders zu sein... Und wir verfahren uns, aber nicht so schlimm. 

Sandskulptur in der kleinen Stadt Tõrva. 

Eine andere Stadt Otepää kann auch Blumen...

Und hübsche Hügellandschaften. In Otepää kann man übrigens gut Sport-, Badesee- und Waldurlaub machen. 

Um 18 Uhr sind wir wieder in Tartu, wir kaufen ein und dann gehen wir nochmal schnell zu meinen Vater - er brauchte Milch und Wurst, selbst einkaufen kann er nicht.

Der Mittlere ruft an - wo seid ihr, wir haben Hunger? Bald, mein Sohn...

Zu Hause pflücke ich zuerst die Erdbeeren, sie sind wegen Hitze und Trockenheit klein, 600 Gramm kriege ich. Dann entleere ich ausnahmsweise die Spülmaschine, lege Geschirr rein und backe einen Kuchen. Es wird Rhabarberkuchen mit saurer Sahne und etwas Pfirsich drin - weil Rhabarber und Pfirsiche weg mussten. Die jungs und Männer machen sich inzwischen Brötchen und essen. 

Dann mache ich noch ein Flickenteppich fertig. Und brate Pfifferlinge, die ich vorgestern gesammelt hatte, gebraten hlten sie bestimmt bis morgen. Dann kann ich mir einen Tomatensalat machen und essen. Und dann kann ich mit disem Beitrag anfangen... bis der Älteste anruft und sagt, er sei jetzt im Bus. 

Der Älteste geht nämlich seit zwei Tagen arbeiten, er spült in einem asiatischen Restaurant Geschirr... aber seine Tage sind so lang, dass er entweder in der Stadt beim Opa übernachten muss oder falls der nächste Tag frei ist, mit dem späten Bus ins Dorfzentrum fährt... 10 Kilometer von hier. 

Ich hole ihn ab und dann scheibe ich hir zu Ende. 

Gute Nacht!

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