Nach dem Sturm - oder inmitten, so wie man schaut...

 Vielen Dank für die lieben Kommentare gestern!

Strom war wirklich aus, aber nur etwa zwei Stunden. Davon war ich eine Stunde draussen, habe die riesige Schneewehe vor unserer Einfahrt wegggeschaufelt und sonst auch... viel Schnee von einem Ort auf den anderen bewegt. Meine Männer kamen nach Hause und alles war gut. 

Zu den anderen Themen - eigentlich ist alles miteinander verbunden. Und ich bin kaputt. 

Der Mittlere und seine Freundin haben ungewollt unser Familienleben in nur zwei Monaten auf den Kopf gestellt. Hier inmitten von Wäldern ist man ja gewohnt, dass alle Kinder meistens zu Hause sind, öfters sind auch Freunde übers Wochenende da. Jetzt... ist der Mittlere dauernd weg und wenn er dann zu Hause ist, ist er erstmal super irritiert und unglücklich. Asperger, eben - er kommt mit all den schönen grossen Gefühlen nicht so gut klar und braucht immer einige Stunden Zeit, um wieder normal zu reagieren - nett oder wütend, je nach Situation. Dazu kommt, dass er sich wohl eine Immobilienprinzessin gefunden hat (habe ich gerade erfahren), die finanziellen Lagen von uns und von ihrer Familie sind sehr unterschiedlich. Na ja, wenn wir etwas Geld haben, dann fahren wir auf Urlaub oder wir kaufen Bücher... Oder wir bauen in Dem Haus weiter. 

Dabei ist es doch so schön und die Kinder sind hoffnungslos verliebt. Oder hoffnungsvoll, denn unser Sohn "geht" mit dem Mädchen, um sie irgendwann zu heiraten und ja, die junge Dame soll damit einverstanden sein. Mit 16 ist es nach Gesetz aber unmöglich und sie ist keine Christin und sie sind ja sowieso noch Kinder...

Und ich wünsche mir am sehnlichsten, dass sie doch irgendwann zu uns kommt, so dass wir sie auch richtig kennenlernen können... Und ich bin verzweifelt, denn was ist, wenn sie uns gar nicht mag? Sie hat ihre eigene Meinung, das sehe ich schon daran, wie sie das Aussehen des Mittleren umgestaltet - Krawatte soll nicht passen, Sakko weg, Hemd so... Na ja, ich schicke mein Kind - das noch im Sommer in Amsterdam auf dem Spielplatz tobte! -  aus dem Haus, damit er schick ins Theater geht (in Estland sehr festlich), sie geht aus mit ihrem Freund... Aber davon sollten wir miteinander reden, wie zwei Frauen, die zufällig denselben jungen Mann lieben, nur anders. 

Dazu kommen die Kommentare von Fremden und Themen in Artikeln, die ich zufällig lese - wenn jemand sich mit einem Thema beschäftigt, dann merkt man ja besonders gut alle Verbindungen... Das ist dann die Bosheit der Welt. Kein Mensch (ausser Leute in der Kirche) glaubt daran, dass junge Liebe auch dauern könnte! Bestenfalls erzählt die eine oder andere Kollegin strahlend: "Ja, mein 20 Jahre altes Kind hatte auch eine Beziehung, es dauerte ein paar Jahre, aber jetzt sind sie auseinander!" Ich sehe so etwas eher als Katastrophe. Oder haben wir in der Schule ein Pärchen und jemand macht darüber höhnische Witze. Oder ich lese darüber, wie jemand ihre kurzweilige Beziehung als Erfolg präsentiert. Taschentuch, bitte... 

Zwischenbemerkung: ich habe seit zwei Wochen ein extrem hartnäckiges Grippedings. Krankheiten der Atemwege machen depressiv. 

Zum Glück habe ich unsere Frauengruppe in der Kirche. Es wird für alle Situationen gebetet. Gott weiss, was ist, was sein wird und am Wichtigsten - was werden muss. 

Und hier ist das Erste von den versprochenen Fotos - ich habe es von unserem Haus am Donnerstag gemacht, extra für die Freundin - denn sie folgt mir seit unserem sehr kurzen Treffen auf Instagram (ich hoffe, es ist als etwas Positives zu sehen) und Herr Sohn hat ihr nicht erzählt, wie wir eigentlich wohnen, sie haben Wichtigeres zu erzählen.  Also vor dem Sturm...

Heute haben wir doppelt so viel Schnee und es soll morgen wieder schneien. Ich warte schon auf den Frühling. 

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