Am 5. Januar

Jeden Monat fragt Frau Brüllen, was die BloggerInnen eigentlich den ganzen Tag machen

So auf alle Fälle - der Jüngste ist fast 14, der Mittlere 16, der Älteste wird noch in diesem Monat 18. Das Leihkind ist ein guter Freund der Jungs, er wird morgen 19. 

Dem Mittleren geht es endlich besser. Dadurch schlafe ich bis Viertel vor Acht... weil wir ja noch im Ferienmodus sind und erst um 10 Uhr bei der Arbeit sein müssen. 

Kaffee. Wäsche aufhängen. -11 draussen. Der Älteste hat das Leihkind zu Besuch, sie stehen auf und wollen mit uns in die Stadt. Ich gehe kurz ins Zimmer des Mittleren, ob es ihm gut genug geht? Ja, er hat kein Fieber, Halsweh ist nur mild, wir können ihn allein lassen. Er schläft weiter, wir frühstücken und fahren in die Stadt. Toll, mein Sozialhilfegeld ist angekommen! Ich bin nämlich auf Hörgerät angewiesen (und als Psychologin gibt es da unangenehme Momente...), dafür kriege ich jeden Monat etwas Geld.

Bei der Arbeit ist heute Weiterbildung. Wir müssen bewusst kritzeln. Dafür gibt es bestimmt auch ein deutschsprachiges Wort, aber ich weiss es im Moment nicht...

Ich warte darauf, dass der Mittlere mir über Messenger mitteilt, dass er wach ist. Endlich um Mittag! Ihm geht es gut, er ist nur noch immer sehr müde. 

Weil ich ja sehr verbal bin, spricht diese Technik mich nicht an, aber ich kann es mir seht gut vorstellen, dass es unseren Kindern im Gymnasiumsalter helfen könnte. 

Am Ende müssen wir zum Wort "Mitarbeit" Bildchen malen. Zwei Männchen mit Spaten und ein Loch zum Beispiel...

Gleich nach der Weiterbildung haben wir noch eine Besprechung. Es gibt Änderungen, Der Mann ist einem 1:1 Schüler los, kriegt aber zwei neue. 

Dann rufe ich Den Mann an, er war nämlich mit einem verdrehten Muskel (oder so etwas) beim Physiotherapeuten, aber auch gerade fertig. 

Im Auto telefoniere ich mit dem Jüngsten. Er will für noch einen Tag bei einem Schulfreund bleiben. Der Älteste bleibt beim Leihkind, so wird der Mittlere heute ein Einzelkind sein. 

Wir gehen einkaufen, der Mittlere gibt telefonisch seine Wünsche ab. Danach besuchen wir meinen Vater. Ihm geht es gut. 

Zu Hause grüsst der Mittlere uns mit einem Lächeln und fragt, wieso wir so lange brauchten. 

Ich mache Feuer in den Öfen - der Mittlere ist noch sehr schwach, er hat schon etwas geheizt, aber wir können von ihm noch nicht so viel Hilfe im Haushalt erwarten - und koche. Es gibt Reis mit Hühnerfleisch in der Tomatensosse, so wie der Mittlere es sich gewünscht hat. Im Moment mache ich so ungefähr alles, was er wünscht... ich hatte wirklich Angst um sein Leben. 

Ausser Reis und Hähnchen wünscht er, am Montag in die Schule zu gehen. Warum musst du denn so unbedingt in die Schule, wo unsere Ärztin es noch gar nicht so notwendig findet, frage ich ihn. Er fragt zurück, ob ich es wirklich fragen muss... Ja, ich muss. Er muss es ja auch ehrlich aussprechen. "K*!" ruft er - natürlich, es geht um die Freundin, die aus diversen Gründen nicht in diesen Ferien zu uns kann. Tja, junge Liebe... Ich hoffe, dass die Dame sich genauso auf das baldige Treffen freut. 

Nach dem Essen beschäftige ich mich kurz mit einer Übersetzungsarbeit, Der Mann hat es aber schon fast fertig, ich muss nur ein paar Wörter ändern. Es geht um Feuchtigkeitsmessgerät für Heuballen und ist zum Glück sehr kurz. 

Der Mittlere läuft durch das Wohnzimmer hin und her (in unserem Haus kann man nur durch Wonhzimmer und Küche ins Bad...). Ich fange ihn und erzähle ihm über unsere Weiterbildung heute. Er hat zwar ein Kurs über Lernstile usw in der Schule, aber so etwas kennt er noch nicht, Ich schreibe der Kursleiterin, die ich zufällig kenne, ob sie schon bewusstes Kritzeln kennt und ob es was für die Schüler wäre. Sie kennt es ein bisschen, aber nicht genug... und sie hat dieses Thema nicht geplant, aber vielleicht irgendwann doch... Na ja, wir können ja hoffen. 

Katze Millie fängt eine Maus. Als die Maus schon sehr tot ist, gibt es Kremation im Ofen. Das gehört auch zum Landleben.

Irgendwann habe ich auch ein Rhabarberkuchen mit saurer Sahne gebacken (Rhabarber aus dem Tiefkühlschrank), ich esse davon einen Stück. Wir gucken "Wer wird Millionär?" auf RTL und mir fällt ein, dass es ja der 5. ist. 

Jetzt muss noch Der Mann ans Computer, um die Übersetzung abzuschicken. Es sind -15'C draussen. So gar nicht mein Wetter. 

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*sehr viele estnische Frauennamen fangen mit K an, er sagt natürlich den namen aus... baer es gehört zu den seltenen, deswegen will ich es auch nicht ausschreiben.

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