Am 5. April

 Wie immer fragt Frau Brüllen auch heute, was man (frau) woanders den ganzen Tag gemacht hat. Und wie ich gerade gelesen habe,macht sie es schon seit 10 Jahren. Ist das toll!

Obwohl mein Tag gar nicht so spannend war, wie eigentlich oft...

Um 6.40 der Wecker. Noch einige Minuten, bitte... Bad, Kaffee. Kinder wecken. In der Küche etwas aufräumen, nochmal Kinder wecken. Der Mann erscheint. Wir frühstücken. Den Ältesten wecken, er will heute Bus fahren. Um Viertel vor Acht gehen wir aus dem Haus. 

Es schneit ziemlich dicht, auf dem Weg in die Stadt wird der Schnee nasser und Autothermometer zeigt dann irgendwann sogar +1'C, das ist ja schön! Wir erreichen noch rechtzeitig die Schule des Mittleren (quer durch die Stadt) und eigentlich ganz bald auch die Schule des Jüngsten, die ja auch unser Arbeitsplatz ist.

Ich arbeite. Dann arbeite ich noch mehr. Inzwischen habe ich Zeit, dann zahle ich den Kindern Taschengeld und kaufe dem Jüngsten eine dreimonatige Kombikarte für Bus und Stadtfahrrad, kostet 40 Euros. Irgendwann inzwischen gehe ich auch Mittag essen. Hähnchenfleisch und verschiedene nicht besonders leckere Salate (und wer mag, kann auch Kartoffeln und Sosse dazu nehmen, und Karotten und unreife Birnen zum Knabbern - ich mag nicht) kosten 1.90 in der Schulkantine. 

Irgendwann rufe ich noch im Estnischen Nationalmuseum an, ich will dort bei einem Kurs über Gürtelweben teilnehmen. Es soll klappen.

Dann bin ich fertig. Der Mann ist auch noch da, wir wollen gerade gehen, dann kommt noch eine Lehrerin und will ihre Emotionen loswerden. Wir haben da in der 5b wirklich schwierige Eltern, leider. 

Der Jüngste kommt mit uns. Wir gehen erstmal einkaufen. Viele Äpfel. Sehr viele Äpfel, weil ich versprochen habe, für die Gemeinde zu Ostercafé viel Apfelkuchen zu backen. 

Dann gehen wir in die Bibliothek, ich brauche neue Bücher. Dort treffen auch der Älteste und der Mittlere ein. 

Wir fahren zu meinem Vater. Ihm geht es gut. Ich suche in den Bücherregalen nach "Dekameron", der Mittlere muss es nämlich für die Schule lesen. Es sind +4'C und Nieselregen. 

Dann kommen wir zu Hause an. Es ist schon fast 18 Uhr. Ganz schnell fange ich an zu kochen. Es gibt Nudelsalat mit Speck, Brokkoli und Paprika. Um 19 Uhr essen wir. Ich habe auch einen Kuchen in den Ofen gesteckt, mit falschem Keksboden (Semmelbrösel, Zucker, geschmolzene Butter), Heidelbeeren und Johannisbeeren aus dem Tiefkühlschrank und Quark mit einem Ei und noch etwas Zucker gerührt obendrauf. 

Dann ist es noch hell, ich nehme eine Säge und gehe in den Hintergarten - die Männer haben vor ein paar Tagen eine Birke gefäält, ich werde dem Baum die kleinen Äste abschneiden. Das geht ziemlich schnell. 

Ich komme zurück ins Haus und merke, dass es der 5. ist. Tja, und dann schreibe ich. Davor bespreche ich noch mit dem Mittleren, ob oder wann seine Freundin wieder zu uns kann - aus diversen Gründen nicht so bald, aber vielleicht Ende des Monats, wenn die Veilchen hoffentlich blühen und so wunderbar duften, das wäre vielleicht schön. 

Und bevor ich ins Bett gehe, werde ich noch stricken wie immer. 

Comments

Popular posts from this blog

Am 12. Oktober. Stürmisch, obwohl man es nicht sieht

Am 5. Dezember. Ungeschönt.

Am 12. Juli