Was ich will

Ich sitze gerade bei der Arbeit hinter meinem Computer. Es ist sauber und nett hier. Es ist nichts los, weil die Schule erst am 1. September beginnen wird und die Besprechungen und Termine gibt es auch erst ab übermorgen. 

Ich will nicht hier sein. 

Also wirklich. 

Vorgestern habe ich die Jobangebote durchgestöbert... Tellerwäscher. Wäre das eine tolle Arbeit! Bestimmte Aufgaben, einfache Arbeit, sichtbare Ergebnisse und wenn es Kritik gibt, dann hat es Gründe und frau kann davon etwas lernen. Hach. 

Etwa 25 Jahre im Sozial- und Bildungssystem als Studentin, Praktikantin, Freiwillige und Spezialistin haben mir klargemacht, dass ich es nicht mehr machen will. Dinge haben sich geändert, ich passe nicht mehr zu dem Job und der Job passt nicht mehr zu mir. Wie schlimm muss es sein, dass jemand mit guter ausbildung und viel Erfahrung unbedingt aufhören will? Sehr schlimm, kann ich bestätigen. 

Das mit Tellerwäscher meine ich todernst. Oder etwas in diese Richtung. Denn meine Familie braucht mein Einkommen, auch wenn es klein ist. Hier kriege ich übrigens auch nicht viel mehr. 

Bald, sage ich mir. Bald kann ich mein Zimmer hier leer räumen. Wird das ein schöner Tag! Heute... gehe ich noch nicht. Aber bald. 

Comments

  1. Ich wünsche Ihnen alles Gute und dass Sie eine Arbeit finden, die Sie nicht nur ernährt, sondern auch zufrieden macht. Und Glückwunsch zu dem Mut und der Konsequenz zur Veränderung - den habe ich selbst nicht gehabt und zähle seit Jahren die Tage bis zur Rente (102). Liebe Grüße, Elke

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  2. Hallo, vielen Dank für Ihren interessanten Blog, den ich mit großem Gewinn lese. Da ich jetzt 7 Tage in Tallin war, habe ich eine geschichtliche Frage zu Estland, die hierher nicht passt. Gibt es eine Möglichkeit, Sie direkt zu kontaktieren? Herzliche Grüße aus Deutschland von Steffen

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    1. Danke für die guten Worte! Sie können mir schreiben: triibuline at gmail dot com. Ich möchte die Adresse nicht in korrektem Form hier zeigen, aber wahrscheinlich weiss jeder, was at und dot bedeuten...

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