Das war unser Dezember

Besser spät als nie. 

Der Monat fing an mit Wintermärchen. Kinder (Tauben und der Jüngste) buken Pfefferkuchen und waren alle recht lieb. 

Am nächsten Tag hat der Jüngste Silber und der Mittlere endlich wieder Gold gewonnen. Ich heulte ein bisschen.

Am 3. wurde nichts gewonnen, der Tag war trotzdem schön.

Dann... weiss ich nicht genau, in welcher Reihenfolge Dinge passierten, aber der Jüngste war dann die erste volle Woche offiziell in der neuen Schule. 

Der Mittlere hatte "Weihnachtsfarben"-Tag in der Schule, er und die Freundin trugen zusammenpassende rot-grüne Pajamas. 

Ich fing an im Literaturmuseum. Ist es toll dort!

Die Freundin wollte unbedingt beim Tannenbaum holen mit dabei sein. Schmücken und zum Abendessen bleiben wollte sie dann urplötzlich nicht. Es folgte Taubenerziehung, der Mittlere sagte, sie habe was verstanden, ich sah davon nichts... sie hat dieselben schlechten Eigenschaften wie ich damals - aber wenn Pubertät mal vorbei ist, wird sie bestimmt ganz wunderbar sein. Abwarten, Tee trinken...

Ich war auf einem Mikro-Markt. War nett, aber kalt. 

Der Mittlere und die Freundin waren auf einer Party - war nicht so schön wie gehofft, zu viele betrunkene (der Mittlere sagt, er hasse Alkohol!), schlechte Musik... Mich als Baptistenmama freut es natürlich.

Der Mittlere hat nach neue Privilegien gefragt. Dass er mich so unglaublich viel vertraut, hätte ich nie im Leben geglaubt... und dass er ruhig akzeptiert, dass ich sage: "Heute ist es auf gewünschter Weise nicht möglich, aber in ein paar Monaten vielleicht schon..." Wunderbar!

Wir durften beim Abendessen der Gemeinde-Mitarbeiter dabei sein. War sehr schön wie immer. 

Es schneite sehr viel. Die Bogenschiesser hatten Weihnachtsparty.

Der Jüngste besuchte seinen ehemaligen Klassenkamerad. Am nächsten Tag kam dieser Junge zu uns. War sehr nett.

Die Freundin wollte ohne den Mittleren auf eine Party. Der Mittlere war sehr besorgt, denn die Freundin glaubt gar nicht, dass solche Orte für ein hübsches, naives Mädchen gefährlich sein können. Wir haben gebetet und alles verlief gut. 

Ich war auf einem anderen Mikro-Markt, diesmal drinnen. War supertoll!

Am 3. Advent machten ich und die Mutter des Leihkindes Kirchencafe. Sie kochte die weltbeste Kürbissuppe, ich buk Apfelkuchen und machte Butterbrote. Der kleine Bruder des Leihkindes (16, aber auf der geistiger Ebene wie ein 5jähriger - rarer Genfehler ) und die Freundin halfen mir dabei. Die Freundin war recht lieb.

Dann hatte der Jüngste Klassenabend - es war überraschend ruhig. Er muss wohl lernen, dass Drama nicht zum normalen Leben gehört...

Der Mittlere war auf dem Weihnachstparty Background-Tänzer von Teletubbies - Thema war die Neunziger...

Der Mann war beim Friseur. Dann ging ich mit, denn die Friseuse hatte Hinterkopf komplett anders gemacht als gefragt. "Er hat hier aber dünnere Haare..." Mit 45 ist es ja auch zu erwarten.

Ich klebte in der Kanzlei (der Raum, der eigentlich bis heute fertig renoviert sein sollte...) Zeitungen, denn dann wird Tapete besser halten. 

Und ich nähte 'oodies für alle Jungs, denn von E-bay kriegten wir Grösse XS statt 4 XL.

Am Heiligabend war alles super, Kirche war schön, Ente wurde gut, Kinder freuten sich über alle Geschenke (normalerweise will ja kein Kind weiche Pakete haben, aber 'oodies verursachten Begeisterung)... und ich kriegte aus dem Nichts ganz hohes Fieber. Wo meine Krankheit gekommen ist, ist klar - aus einem Ort mit viel Soot und mehrere Kesseln, wenn es einem gut geht, wird der Teufel versuchen, etwas anzustellen... 

Der Mann und die Jungs gingen am 1. Weihnachtstag ohne mich zum Weihnachtsessen in der Gemeinde. Ich fieberte zu Hause. Virus, dachten wir. 

Am 27. rief ich Familienkrankenschwester an. A-Grippe, sagte sie. Machen Sie zu Hause doch einen Schnelltest! Der Mann fuhr mit dem Ältesten und dem Jüngsten zu seinem Vater, der Mittlere blieb zu Hause, um auf mich aufzupassen. Fieber war irgendwann 40.6'C... Schnelltest am Abend (wir hatten keine zu Hause...) war negativ.

Wieder Familienkrankenschwester angerufen, diesmal auf eine Andere geraten. Kommen Sie heute um 14 Uhr, wir werden dann Fieber messen und gucken, was für ein Virus es ist... Tja, als "unsere" Krankenschwester Den Mann durch den Türspalt gesehen hat, sagte sie sofort, dass sie mich selbst untersuchen wird. Dann wurde Blut abgenommen und irgendein Schnelltest gemacht, ob es Entzündung im Körper gibt... Die Krankeschwester und unsere Ärztin wurden dann beide ganz blass, denn die Maschine kannte keine so hohen Zahlen (später stellte sich heraus, es war 208 statt normalen 5). Lungenentzündung, höchstwahrscheinlich. Noch ein Bluttest und Röntgen, aber zuerst Antibiotika. 

Am nächten Tag nach zwei Antibiotika-Tabletten konnte ich schon wieder fast normal atmen. Der Mittlere besuchte die Freundin (geplant war, dass die Freundin zu uns kommt, aber mit Mama im Krankenbett ging es nicht so gut).

Der Jüngste ging für ein paar Tage bis Neujahr zu einem Freund. 

Der Mittlere kam kurz nach Hause und ging zu Silvesterabend zum Leihkind. 

Der Mann passte auf mich auf. 

Der Älteste machte auch... etwas.

Ich war dann mal krank und dachte über Sterben nach - aber es gibt genug Menschen, die ich definitiv nicht bei meinem Begräbnis haben will (und so manche davon sind 20 oder mehr Jahre älter als ich, also kann sich das Problem irgendwann von selbst lösen...). Also habe ich es mit Sterben doch für irgendwann in der Zukunft gelassen. 

Tja, und dann war's mit dem 2023. Der Mann wünschte mir irgendwann frohes neues Jahr und ich schlief weiter. 

Trotz Turbulenzen bin ich dankbar. Fürs Literaturmuseum - ich will schon sooooo sehr wieder hin! - für Mikro-Märkte, fürs Kirchencafe und dass Taubengeschenk passte (Gutscheine für ihr Lieblingsitaliener und für Theaterkarten - denn über die Freundin weiss ich noch immer sehr wenig). Und dass ich eigentlich schnell die richtige Diagnose kriegte. Und dass Kindergeschenke dieses Jahr passten. Und natürlich, dass die Kinder bei Archery Cup so erfolgreich waren. 

Gott ist gut!

Comments

  1. Oh da hat es dich aber sehr schlimm erwischt. Ich hatte als Schulkind eine schwere Lungenentzündung und war fast 4 Wochen krank zu Hause. Ich wünsche dir gute Besserung und schone dich noch etwas die nächsten Wochen.
    Ich wünsche dir und deiner Familie ein gesundes neues Jahr mit vielen guten Tagen

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