Am 5. Februar

 Ups, ich hätte fast vergessen. Aber heute fragt Frau Brüllen wieder, was man (frau) so den ganzen Tag eigentlich macht und ich will doch mitmachen. 


Im Traum räumt mein Vater die ganzen Müllsäcke weg aus seinem bisherigen Zuhause. Tja...

Um 7 stehe ich auf. Bad, Kaffee. In der Nacht gewaschene Wäsche. Es sind -2 draussen. Der Älteste ist krank, der Jüngste übernachtet bei seinem besten Freund, der Mittlere muss geweckt werden. 7 Minuten später schläft er wieder. Ich ziehe die Decke von seinen Beinen, keine Sorge, nicht zu hoch... dann ist er endlich wach. 

Wir essen Rhabarber-Sahnekuchen, den ich gestern gebacken habe. Dann sind wir endlich aus dem Haus. 

Ich arbeite im Literaturmuseum, unterschreibe einen Vertrag (leider noch nicht Arbeitsvertrag), dann will "mein" Computer nicht mehr. Der IT-Mann ist super freundlich am Telefon und hilft... es wird dann wieder und meine heutige Arbeit ist gerettet. 

Um 14 Uhr ruft Der Mann an, er hat jetzt frei. Wir gehen kurz einkaufen, dann fahren wir ins Stadthaus. Erstmal Feuer machen, es ist kalt dort. Wir essen eine Kleinigkeit, Der Mann telefoniert mit Wasserwerke und Stromfirma, alle Verträge müssen ja jetzt auf meinen Namen umregistriert werden. Ich räume einen Bücheregal aus. Es gibt Bücher auf Tschechisch, Schwedisch, Finnisch und Japanisch*. Niemand in der Familie wird in der voraussehbaren Zukunft diese Sprachen sprechen. Dann gibt es alte Frauenzeitschriften in Topzustand und alte Rechnungen... Unter anderen eine ungeöffnete Wasserrechnung aus dem Jahr 2003. Und auch Bücher, die ich bestimmt behalten will. Einige Bücher müssen die Kinder durchschauen, besonders der Jüngste, denn die meisten sind über Gärtnern. 

Dann fahren wir in die Stadtmitte, Der Mann geht in den Busbahnhof, weil er nach Hause fährt, ich fahre nochmal in den Supermarkt, weil ich blöderweise 40 Minuten Zeit habe. Ich kaufe eine riesige Nachfüllpackung von Handseife... gibt es sonst nirgends, insofern...

Dann parke ich den Wagen hinter der Stadtbibliothek (nur dort kann man in der Stadtmitte länger parken, Lebensdauer einer leeren Parklücke ist tagsüber 20 Sekunden... abends geht es doch) und laufe in die Schule der Jüngsten, wo ein Strickereignis stattfindet. Es ist 17.35. 

Ich lerne etwas und kriege Ideen, obwohl es nicht so ganz wird wie die Lehrerin es sich vorgestellt hat. Dann ist es urplötzlich 19.35 und ich gehe wieder. 

Um 19.44 stehe ich vor dem Haus der Freundin und der Mittlere steigt ins Auto - sie hatten Volkstanz (Taubentanz) und danach noch Zeit für schnurr. Das fast verhungerte Kind isst ein Wurstbrötchen, das ich für ihn gekauft habe - Mittagessen in der Schule ist längst vergessen - und ich erzähle ihm, wie verschiedene Leute verschiedene Wörter verstehen (mit seinen autistischen Zügen sieht er von selbst keinen Unterschied), dass er bitte nicht mehr sagen soll: "Falls ich darf...", denn mit siebzehneinhalb ist es ja höflich zu sagen: "Wenn es keine anderen Pläne gibt..." aber er sonst doch selbst seine freie Zeit gestalten kann. Er erzählt mir, dass auch sein bester Freund auf dem Gymnasium jetzt eine Freundin hat - soll ein nettes Mädchen sein, die manchmal in der Firma von unseren Bekannten arbeitet. 

Wir kommen zu Hause an, es riecht nicht nach Essen. Der Mann sagt, es sei so viel Essen von gestern dagewesen, dass es nicht vernünftig war... Stimmt. Der Mittlere macht sich die gestrigen Fleischbällchen warm, ich mache mir Salat.

Der Jüngste berichtet über sein Pech mit der Chemielehrerin. Es ärgert mich schon ein bisschen. Dem Ältesten geht es besser, aber noch nicht gut genug, auch morgen wird er zu Hause sein. 

Ich antworte die Montagsmomente von booksandbabies

Der Jüngste erzählt mir noch etwas. Schule und Freunde und alles - in Literatur mussten sie ein Gedicht zum Thema "Brief an den Freund" schreiben und seiner war ganz gut. Das freut mich. Im Fernsehen zeigt man den (einst) wunderbaren David Boreanaz. Ich seufze. Der Jüngste googelt und kichert, dass die Mama vor 24 Jahren nur wegen einen Schauspieler eine Serie geguckt hat - haben wir doch damals alle...

Dann suchen wir für eine Einrichtungsidee unser Airbnb vom letzten Urlaub und ich merke, dass ich doch schreiben wollte. 

Jetzt noch veröffentlichen und dann gehe ich ins Bett. Gute Nacht!

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*meine Mutter hat wirklich alle Bücher gekauft, die sie haben konnte...


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